Adventsbock

Besinnliche Geschichten aus dem Block

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Alles dommi Sieche! – Blauwissi Nacht in der Schüür

Gemeinhin gilt der Freitag, der 13. als Unglückstag. Im Jahr 2012 war er für die Luzerner Fanszene aber das pure Gegenteil: Ein von überschiessenden Glückshormonen und purer Ekstase gekennzeichneter Festtag erster Kajüte, den alle, die dabei waren, wohl noch lange in Erinnerung behalten werden.

Die blauweisse Nacht – OH MEIN GOTT!!!

Doch Halt! Bevor wir uns mitten ins Party-Getümmel stürzen, ist noch ein ganz klein wenig Geduld gefragt. Denn man kann nicht über die blauweisse Nacht vom Freitag, dem 13. April 2012 schreiben, ohne vorher kurz auf den Mittwoch davor einzugehen. Damals, ebenfalls unvergessen, spielten wir unseren Cup-Halbfinal auswärts in Sion. Adi Winter schoss uns zum 1:0-Sieg und alle flippten vollkommen aus. Was waren das für herrliche Szenen im Gästeblock: Unkontrolliert umherfliegende Menschenknäuel, das majestätische Rot von brennendem Magnesium und 800 heisere Stimmen, die sich zum schönsten Chor der Welt vereinten. Unsere Siegesarien wurden mit so viel Inbrunst in den Walliser Sternenhimmel geschmettert, dass es selbst den Hartgesottensten unter uns die Tränen in die Augen trieb. Für ein paar magische Augenblicke schien es so, als ob ganz Luzern – Fans, Spieler und Funktionäre – zu einem einzigen Grossen und Ganzen verschmelzen würde. Plötzlich war nichts mehr zu spüren von «Quadrat» und «Chreis». Einer jener seltenen Momente, für den man als Fan lebt. Keine Frage, dieses legendäre Auswärtsspiel hätte ein eigenes Adventsgschichtli verdient.

Und dann also, nur zwei Tage später, sollte bereits die nächste Riesensause steigen. Dass der Termin der grossen USL-Party so göttlich gut passte, war pures Glück, denn die Schüür musste für diesen Anlass bereits viele Monate im Voraus gemietet werden. Allerdings – wenn ich an dieser Stelle ganz ehrlich sein darf – hatte der durch die Cupfinalqualifikation entstandene, äusserst enge Party-Zeitplan durchaus auch gewisse Nachteile. Vor allem für diejenigen, die aus Sion zusammen mit den Nord Boyz (und ihrem unerschöpflichen Wodka-Vorrat) zurück nach Luzern reisten, nicht aber über jene unzerstörbare, alkoholzersetzende Hochleistungs-Leber verfügen, wie sie der Durchschnitts-Neuenkircher gemeinhin sein eigen nennt.

Aber abgesehen von ein paar hartnäckig lange andauernden, katerbedingten körperlichen Wehwehchen, über die nur kränkliche Städter wie ich jammern können, fand die blauweisse Nacht natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt statt. Wenn man die allgemeine Gemütslage der Fanszene in diesen Tagen als «gut gelaunt» und «zu allem bereit» beschreiben würde, dann würde man gewaltig untertreiben. Sagen wir es so: Wäre Fussballeuphorie ein tödliches Virus, hätte für Luzern im April 2012 der Lockdown ausgerufen werden müssen. Oder anders gesagt: Die innere Eskalations-Ampel war bei allen auf grün gestellt. Alle waren wild entschlossen, sich freudig in Exzesse aller Art zu stürzen. Bessere Voraussetzungen für eine gelungene Party gibt es nicht.

Von USL-Seite her wurde für diese magische Nacht alles aufgeboten, was zu jener Zeit szenenintern in partytechnischer Hinsicht Rang und Namen hatte. An der Warm-up-Party in der Zone 5 stand DJ Maré hinter den Plattentellern. Matula legte im Schüür-Saal auf, während zu später Nacht Wasabidelux aka Araberhengst/Beduinenbomber die EG-Baar in einen kochenden Technofloor verwandelte. Als Hauptattraktion stand die Open Minded Riot Crew auf der grossen Schüür-Bühne. Für diesen Zweck begaben wir uns (die OMRC-Stammcrew) extra in ein mehrtägiges Trainingslager im damaligen Chevalac-Studio von Tobi Gmür in Littau. Ziel dieses Trainingslagers war, die Fähigkeit zu erlangen, auch total besoffen noch einigermassen akzeptabel spielen zu können. Dass eine gewisse Grund-Stabilität in promilletechnischer Hinsicht für die erfolgreiche Bewältigung eines OMRC-Konzerts eine unabdingbare Voraussetzung ist, lehrte uns die Erfahrung unserer Plattentaufe in der Zone 5 ein knappes Jahr zuvor.

Exkurs: OMRC-Plattentaufe in der Zone 5.

Am 15. Juli 2011 erschien unser erstes Doppelalbum «So genannti Fuessballsongs» – ein freudiges Ereignis, das mit einer Plattentaufe am selben Tag in der Zone 5 gebührend gefeiert werden sollte. Nun ist die Zone 5 selbstredend das wunderbarste Lokal der ganzen Welt. Für konzertierende Musikanten birgt sie aber gewisse Gefahren, was am heimtückischen Tresenpersonal liegt, dessen erste Pflicht zu sein scheint, die auftretenden Musiker mit tödlichen Shöttlis auszuknocken, noch bevor der erste Gitarrenkoffer überhaupt erst ausgepackt ist.

So geschehen auch an jenem lauen Sommerabend im Jahre 2011. Nach dem gefühlt hundertsten Shöttli sitzen die Herren Tobi Gmür, Count Gabba und Sprengmeister Kilbi im Mike-Hauser-Gärtli und bringen mit nicht mehr ganz leichter Zunge ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass die Gehirnsynapsen, in denen normalerweise die Songtexte abgespeichert sind, womöglich alkoholbedingt schon leicht beschädigt sein könnten. Da kommt Tobi auf die gloriose Idee, sich noch schnell ein paar «textliche Eselsbrücken» zu notieren. Er hat auch prompt ein kleines Schreibblöckli zur Hand. Die Seiten des Blocks haben die lächerliche Grösse eines Post-it-Zettels. Auf diese versucht Tobi nun „Notizen“ zu machen, was ihm allerdings nur halbwegs zufriedenstellend gelingt. Die Hälfte seiner unleserlichen Hieroglyphen landet nicht auf dem Papier, sondern auf der Holzplatte des Gartentischs. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, weil Stunden später, als wir endlich auf der Bühne stehen, seine koordinativen Fähigkeiten schon so weit eingeschränkt sind, dass bereits der blosse Versuch, seine Notizzettel aus der Hosentasche zu klauben, scheitert.

Dass das Konzert trotzdem eine gelungene Sache wird, liegt am Publikum, das kurzerhand den gesanglichen Lead übernimmt. Das ist auch so eine bleibende Erinnerung, die mich bis heute fertig macht. Wir hatten es damals so eingerichtet, dass die Leute am Morgen der Plattentaufe das Doppelalbum im Briefkasten hatten. Und zwölf Stunden später stehen hundert Verrückte in der Zone 5 und können alle Texte auswendig. Wie zur Hölle ist so etwas überhaupt möglich??? Jedenfalls wurde an jenem Abend eine schöne Tradition begründet, die seither mit viel Liebe gepflegt wird. Dass nämlich ein OMRC-Konzert nur dann ein richtiges OMRC-Konzert ist, wenn das Publikum textsicherer ist, als die Musiker, die auf der Bühne stehen.

Aber ich merke, dass ich abzuschweifen beginne. Deshalb schnell zurück zur blauweissen Nacht!

Dort ist die Warm-up-Party in der Zone 5 bereits mächtig am dampfen. Im Büro der Fanarbeit wird allen Musikern Hörnli und Ghackts serviert. Zum Trinken gibt’s Bier und Wein. Nur keine Shöttlis vor dem Konzert, schwören wir uns. Ein Schwur, an den wir uns alle – heiliges Ehrenwort! – mit bewundernswerter, ja fast übermenschlicher Disziplin auch sicher mindestens fünf Minuten halten.

Leider kann ich nicht allzu lange in der Zone 5 bleiben. In der Schüür gibt es noch ein paar letzte Dinge zu erledigen. Unter anderem ein kurzes Treffen mit den Organisatorinnen des sogenannten «Wahl-Ausgangs». Der Zufall wollte es nämlich, dass nur wenige Wochen nach der blauweisen Nacht die Luzerner Stadtratswahlen stattfanden. Im Vorfeld dieser Wahlen hatte es sich die IG Kultur zum Ziel gesetzt, mit allen Stadtratskandidaten einen kulturellen Anlass zu besuchen, an dem die Politiker mit kulturinteressierten Leuten ins Gespräch kommen sollten. Eigentlich eine total gute Sache. Unter anderem wurde eine Ausstellung im Kunstmuseum besucht, eine Kammermusik-Matinee im Foyer des Luzerner Theaters oder auch eine John-Cage-Retrospektive im Südpol. Und dann hatte jemand die glorreiche Idee, dass auch das OMRC-Konzert in der Schüür ein geeigneter Anlass für einen konstruktiven kulturpolitischen Austausch sein könnte. Ich weiss bis heute nicht, wer aus der IG Kultur diesen brillanten Geistesblitz hatte. Es muss eine Person mit viel Humor gewesen sein.

Das Beste an der Aktion war, dass im Schüür-Foyer ein Flipchart aufgestellt wurde. Ihr habt richtig gelesen: ein gottverdammter F L I P C H A R T!!! Auf diesen sollte man mit bunten Filzstiften seine «Sorgen, Fragen und Anregungen» schreiben. Momoll, Superidee! Eine schönere Einladung zum grossen Pimmel-Malwettbewerb gibt es nicht. Jedenfalls hatte ich mir fest vorgenommen, im späteren Verlauf des Abends das Flipchartpapier zu entwenden, es einzurahmen und bei mir im Wohnzimmer aufzuhängen. Leider ging dieses Vorhaben im Zuge der noch kommenden Ereignisse wieder vergessen.

Der glückliche Politiker, dem die Ehre zuteil wurde, die blauweisse Nacht mit seiner Präsenz bereichern zu dürfen, war der parteilose Philipp Federer. Für seine Aufgeschlossenheit und auch seinen Mut, dieses etwas spezielle Experiment zu wagen, verdient er Respekt. Damals besass die Luzerner Fanszene in der Öffentlichkeit nicht den allerbesten Ruf, um es mal freundlich auszudrücken. Vor allem die damalige NLZ liess unter dem eisernen Regime von Stierli-Spezi Bornhauser keine Gelegenheit aus, um die «Chaoten der USL» ins mediale Sperrfeuer zu nehmen. Es brauchte also durchaus etwas Chuzpe, um sich als Politiker kurz vor einer Wahl ausgerechnet in die nicht gerade Image-fördernde Höhle der kinderfressenden Hooligan-Brut zu wagen.

Am Tag der Veranstaltung schienen Federer und die Vertreterin der IG Kultur Angst vor der eigenen Courage zu bekommen. Man sah den beiden an, dass sie sich nicht so richtig wohl in ihrer Haut fühlten. Als dann aber auch eine Stunde nach Öffnung der Tageskassen noch immer praktisch keine Leute vor Ort waren, begannen sie sich – wie auch die Schüür-Verantwortlichen – ein wenig zu entspannen. So schlimm wird das heute schon nicht werden… Und ausgerechnet in diesem Augenblick zerriss ein detonierender Böller die trügerische Stille. Gewaltige Schlachtgesänge waren von der Langensandbrücke her zu hören und schon bald lag der Duft von brennenden Fackeln in der Luft. Kein Zweifel: Das Warm-up in der Zone war fertig, der gemeinsame «Marsch öbers Gleis» hatte begonnen. Und dann bog die riesige Meute auch bereits um die Ecke. Alle mit einem Fanschal um den Hals. Alle äusserst gut drauf.

Es ist verblüffend, wie schnell Menschen erbleichen können. Man kann sich die Gesichter des Politikers und der Kulturschaffenden wie überreife Mandarindli vorstellen (um mal einen für die Adventszeit passenden Vergleich zu bemühen), die urplötzlich zu schimmeln beginnen. Wie es den beiden im weiteren Verlauf des Abends erging, weiss ich nicht. Erzählungen zufolge sollen sie sich aber nach dem anfänglichen Schock ganz ordeli amüsiert haben. In den Stadtrat gewählt wurde Philipp Federer dann allerdings nicht.

Jedoch fiel er in der Zeit danach in der öffentlichen politischen Diskussion das eine oder andere Mal mit Fan-freundlichen Voten auf. Happy End also auch hier!

Und dann war es höchste Zeit, endlich mit dem Konzert zu beginnen! Allerdings nicht ohne vorher unserem hochwohlerhabenen Sonnenkönig zu huldigen, mit «Mein Gott Walter» von Mike Krüger. Dann feierte das brandneue OMRC-Cupfinalvideo «D Ziit esch riif» seine Premiere. Kollega Tuce hatte es aus dem Bildmaterial vom Mittwoch in nur einem Tag realisiert. Was für eine Meisterleistung!

Und dann ging es los: Ei Schtadt, ei Liebi! Sofort war allen klar, dass das Konzert ein ganz Besonderes werden würde. Vom ersten Takt an herrschte eine Bombenstimmung. Die Schüür wurde zum Tollhaus, dazwischen immer wieder geile Fussballatmosphäre. Gewaltige Euphoriewellen wechselten sich mit schaurig-schönen Gänsehautmomenten ab. Zwischendurch wurde es richtig sentimental und dann drehten wieder alle komplett durch.

Wer nach drei Songs noch nicht wusste, was das hier ist, dem half der grossartige Freeze auf die Sprünge: Das esch Lozärn! Danach folgte ein Höhepunkt dem andern. Neben der OMRC-Stammcrew standen auch viele befreundete Musiker auf der Bühne. Ob Mauro von den Monotales, die Zirkus-Stierli-Jungs von The Lyrix, 7 Dollar Taxi oder die Friedli & Fränz Kilbimusig: Alle machten Lärm för Lozärn. Äusserst charmant war der Auftritt der bezaubernden K. von My Baby the Bomb, die sich vom besoffenen Pöbel so was von nicht einschüchtern liess. Einfach nur geil: Fegg di, Baby, fegg di!

Für den emotionalen Höhepunkt des Abends sorgte Hennie Belden mit seiner Ode die alte Allmend. Und auch Johnny Burns «Geburtstagsständchen» für Lager ist unvergessen.

Was selbstverständlich an keinem OMRC-Konzert fehlen darf, ist der Liibesvisitatione-Maa, der in der Schüür in einer nicht enden wollenden XXL-Version dargeboten wurde (man beachte des Sprengmeisters elegante Versuche, das auf dem Boden liegende Textblatt zu entziffern…)

An dieser Stelle ist es höchste Zeit, sich einem Herrn aus dem anfangs schon einmal erwähnten Neuenkirch zuzuwenden, der nicht nur als Songwriter für zahlreiche OMRC-Kultsongs verantwortlich zeichnet, sondern an der blauweissen Nacht mit gekonnten Videoprojektionen eindrücklich bewies, dass im Körper eines Hooligans die zarte Seele eines sensiblen Künstlers innewohnt. Wohl noch nie ist jemandem eine feinfühligere Charakterstudie und ein wahrhaftigeres Psychogramm der Szene Luzern gelungen. Völlig zu Recht holte sich besagter Nord Boy in der Schüür seine verdiente Portion Applaus ab. Man kann es nicht oft genug sagen: Frizzel, geile Siech!

Ein kleiner aber feiner Glücksmoment dann auch die Verkündung der offiziellen Zuschauerzahl. Über 400 Wahnsinnige waren in die Schüür gekommen. Geil, geil, geil! Wenn der Schreiber dieser Zeilen dereinst mal auf dem Sterbebett liegen und über das Schöne an seinem Fanleben sinnieren wird, dann wird er mit Sicherheit an den guten Zusammenhalt in unserer Szene denken. Einfach schön: Wenn du dich in Luzern für eine Sache engagierst, wird es dir von der Szene hundertfach zurückbezahlt.

Irgendwann geht aber leider auch das schönste Konzert zu Ende. Den Rest der Nacht verbrachte ich in zunehmend filmrissiger Glückseligkeit, indem ich zwischen dem Riesenkühlschrank im Backstage-Bereich und der EG-Bar hin und her torkelte, wo ich den hinter dem DJ-Pult zu Höchstform auflaufenden Miguz mit frischen Wodka-Flaschen versorgte. Und weil man mit fortschreitender Trunkenheit auch zunehmend gefühlsdusselig wird und zu überschwänglichen Liebesbekundungen neigt, fiel ich auch ständig irgendwelchen Leuten um den Hals.

Bis mir plötzlich ein humorbefreiter Schüür-Nazi von hinten auf die Schultern klopfte und mir mit strenger Miene mitteilte, dass unser gesamtes Equipment noch immer auf der Schüür-Bühne steht. Das müsse jetzt schnellstens weg. Ach du Scheisse! Zum Glück gibt es in der Schüür einen Warenlift, der direkt von der Bühne hinunter zum Parkplatz führt. Es spricht für unsere damalige Verfassung, dass wir zu solch später Stunde tatsächlich noch fähig waren, sämtliche Instrumente in den Lift zu bugsieren. Gegen unsere Verfassung spricht, dass danach Sense war, und es uns nicht mehr gelang, die Instrumente zu unserem Transporter zu tragen. Also liessen wir das ganze Zeugs einfach liegen und taumelten zurück ins Alkohol-Nirwana.

Irgendwann war die blauweisse Nacht dann definitiv zu Ende. Und, oh Wunder: Die Schüür stand immer noch. Witzigerweise wurden die einzigen Vandalenakte, die später von den Schüür-Verantwortlichen rapportiert und in Rechnung gestellt wurden, von Musikern im Backstage-Bereich begangen. Was genau passiert ist, weiss keiner mehr so genau. Irgendwie ging es um die Friedli & Fränz Kilbimusig, die auf ihr Recht auf Schnaps im Kaffee beharrten und sich – um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen – an der teuren Schüür-Kaffeemaschine in unzüchtiger Art und Weise vergingen. Von der Kilbimusig handeln auch die letzten überlieferten Bilder von dieser legendären Nacht. Der Legende nach sollen der Friedli, der Fränz und der Hildi als die letzten Party-Überlebenden von der Morgensonne geblendet aus der Schüür gewankt sein und von der Langensandbrücke hinunter auf die Bahngleise geschifft haben. Scheinbar macht man das im Entlebuch so. Als die letzten Tropfen abgeschüttelt waren, waren die Bauern auch schon wieder ausgenüchtert und fuhren frisch wie der Morgentau im Traktor zurück zur Muetter in den Stall.

Für uns Städter war das Aufstehen am nächsten Tag härter, mussten wir doch zu unchristlicher Zeit um 7 Uhr (abends) raus aus den Federn, um unser Equipment zu holen. Zum Glück waren alle Instrumente noch da. Wäre aber auch nicht allzu schlimm gewesen, wenn nicht. Denn im Prinzip hätte sich die OMRC nach der blauweissen Nacht auch auflösen können. Denn eines war uns allen klar: Ein solches Konzert kann man nicht wiederholen.

Acht Jahre später erinnere ich mich immer noch mit grosser Freude an diese legendäre Nacht. Die KW 15 anno 2012 gehört zweifelsohne zu den besten meines Fanlebens. Allen, die etwas zu diesem unvergesslichen Erlebnis beigetragen habe, sage ich mit grosser Zuneigung: Er send alles dommi Sieche

 

Verfasst von LUzifer
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