Adventsbock

Besinnliche Geschichten aus dem Block

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Reise zum Ligacup Halbfinale 1979/1980

Der Schweizer Ligacup war ein Cup-Wettbewerb und wurde zwischen 1972 und 1982 zwischen den Klubs der Nationalliga A und Nationalliga B ausgetragen. In den ersten beiden Jahren wurde er als Turnier vor der Saison ausgetragen, danach wurde er über die Saison verteilt. Wie der bekanntere Schweizer Cup, wurde auch er im K.-o.-System ausgespielt. Nach zehn Jahren bzw. Gewinnern wurde er wieder abgeschafft.

Voller Vorfreude fuhren wir an einem Dienstagnachmittag im April 1980 mit dem Grammo-Studio-Büssli, vom Langspielplatten und Kassetten Geschäft am Kornmarkt, in Richtung Genf. Dort angekommen ging es für uns drei zuerst mal in eine Gemütliche Weinkneipe, um sich dem Rotwein zu widmen. Kulturreise halt.

Im Stadion drin war das gezeigte unseres FC Luzern dann gar nicht berauschend. Während man in dieser Saison als Aufsteiger im heimischen Stadion ganz ansprechend spielte, waren die Spiele auf fremden Terrain nicht gerade von Erfolg gekrönt. So setzte es nach den Heimsiegen im Achtel- (2:1 gegen St. Gallen) und Viertelfinal (2:1 gegen Xamax) im Halbfinal auswärts beim Meister Servette FC, eine fürchterliche Klatsche ab. Diesmal verlor man mit 6:0!

Mit einem Spezial-Applaus, verabschiedeten sich die Spieler sowie der damalige Trainer Paul Wolfisberg von uns drei einzigen Luzerner Fans im Stadion.

Die geplante Rückfahrt viel dem feucht fröhlichen Abend relativ schnell zum Opfer.Wir schafften es gerade mal bis zum ersten Autobahnparkplatz Richtung Lausanne, ehe wir einen Stopp einlegen mussten. Den Schlafplatz hatten wir schnell gefunden. Kurz alle Kisten mit den LP‘s neben den Bus gestellt und uns anschliessende im Büssli schlafen gelegt.

Nach knappen drei Stunden Schlaf, wurden wir durch einen Platzregen aufgeweckt. Beim Blick
nach draussen sahen wir die Langspielplatten, wie sie so richtig verregnet wurden. Immerhin waren die Platten noch in ihren Schutzhüllen verpackt.

Auf der anschliessenden Rückreise machten wir einen Halt beim Bahnhof Bern. In der soeben eröffneten, ersten und einzigen öffentliche Dusche, kamen wir unserem Hygiene-Bedürfnis nach. Einmal warm duschen gab es für 2 Franken… Trotz Erfrischung und Sauberkeit, hat es fürs Arbeiten an diesem Tag nicht mehr gereicht :-).

Mit dabei: Tschuppi, Mälä und Nixon

Verfasst von Nixon
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